Oh je!!!

Also, jetzt gibt's wieder Neues. Hatte Schreibverbot von Frederik, aber jetzt muss er ja leider arbeiten!
Von vorne:
Sonntag morgen waren wir erst mal im sog. Künstlerviertel gleich hier in der Nähe. Dort gibt es wahnsinng viele Galerien und so. Viele MAO-Künstler... Dort wir dann in einem kleinen Café gefrühstückt, also ich, und zwar chinesisch: SUPPE!! Sehr lecker. Die anderen haben ordinäre Sandwiches gegessen.*GRINS* Nachmittags sind Frederik und ich alleine losgezogen. Wir waren im Yansha Shopping Centre, also im Lufthansa Zentrum: sehr teuer, klimatisiert, sehr stilsicher, aber mit LiveKlaviermusik, die über Lautsprecher im ganzen Gebäude zu hören ist. Da hat eine junge Chinesin gespielt. Echt klasse! Im Anschluss sind wir zu Fuß durchs Botschaftsviertel Richtung Yashow Clothing Market. Die Bewachung dort ist ganz schön Angst einflößend. Überall Stacheldraht und viele Wachmänner. Auch die deutsche Botschaft haben wir ganz unverhofft zufällig gefunden. Vom Yashow, schon beinahe unsere zweite Heimat, sind wir dann mit Taxi heim. Am Abend waren wir zum ersten Mal richtig chinesisch essen. Neun Leute um einen runden Tisch, in dessen Mitte lauter verschiedene Gerichte stehen, z.B. frittierte Kartoffelnudeln, Shrimps, Hühnchen, Lammspieße usw. Jeder bekommt seinen eigenen Reis und Jasmintee, so viel man will. Mann will natürlich lieber Tsing tao (Bier) und wir Frauen lassen uns ja nicht gerne lumpen. Der Abend war echt super. Später haben wir dann bissl in Kathrins Bude zusammen gesessen, getrunken und Musik gehört, bevor wir in die Sanlitun Lu "Kneipenstraße" in nen Club sind. Also gelungener runder Abend.
Montag viel das aufstehen einigen sichtlich schwer. So sind wir dann zu dritt gegen 12 Uhr Richtung Yonghe Gang / Lamasery "Lamatempel" los. Ich denke die Bilder sprechen für sich. Für mich war das der erste Moment, an dem ich merkte, dass wir tatsächlich sehr weit weg von unserem geliebten Bayern sind. Und wie soll es anders sein? Nach 3,5 Stunden in der Tempelanlage hat es uns dann zum Shoppen gezogen. Natürlich primär nur, weil Kathrins einzige Tasche kaputt ging*GRINS* Gestern ging es also schon besser mit dem Feilschen und wir waren richtig erfolgreich. Den Abend liesen wir im Sichuan Restaurant bei uns um die Ecke ausklingen. Kochen braucht man hier wirklich nicht, bei den Preisen. Besonders, so lange das chinesische Essen noch schmeckt.
Heute ist Dienstag. Es ist grau und heiß und Frederiks erster Arbeitstag. Aber es gab schon früh morgens gute Neuigkeiten: wir können unsere Kisten abholen. Wir sind also mit dem Taxi zum Air China Cargo und haben erste Erfahrungen mit chinesischer Bürokratie gemacht. Dabei muss man aber echt sagen, es war nicht viel los und deshalb sind wir nach einer Stunde mit einem Speditionsauftrag vollgekleistert mit Stempeln im Lager gestanden und haben auf unsere Kisten gewartet. Das sind hier ganz schöne Ganoven. Wir hatten uns schon gewundert, weil wir nur 3 von 5 Packlisten wieder ausgehändigt bekamen. Die Kisten sahen echt übel aus. Eingedrückt, an den Seiten aufgerissen und eine oben aufgeschlitzt. Da man dort natürlich nichts hätte machen können, geschweige denn sich beschweren, sind wir ins Apartement zurück. Und - eigentlich war es ja schon klar - es fehlte einiges. Ausschließlich Kosmektikartikel von der Sorte, die man hier entweder gar nicht oder nur gebleicht bekommt: Gesichtscremes, Body Lotion, Shampoos, Watte usw. Nun ja, jetzt müssen wir halt mit dem klar kommen, was wir im Koffer hatten und hoffen, dass wir wenigstens das Geld von der Spedition erstattet bekommen...
Also Tipp an alle, die es uns nachtun wollen: Nehmt solche Sachen in den Koffern mit. Wenn ihr was schickt, dann Klamotten in Kisten, davon haben die nämlich hier selbst genug...