Nachtrag: Warum ich überhaupt hier bin...

Also nun mach ich es offiziell, bevor mich noch mehr Leute fragen: Frederik ist hier als Informand, sprich: er ist von Siemens hierher versetzt worden, um mal ein bisschen seinen 'Horizont' zu erweitern, was auch immer das für Folgen hat... Nachdem ich ja - Gott sei Dank - im Dezember letzten Jahres mein Examen hinter mich gebracht habe und es erst im September mit dem Referendariat weitergeht, hab ich ja quasi eh nicts zu tun. Was macht man da also mit so viel ungewohnter Freizeit? Begleitet man halt den Freund nach China. Wir sind also seit 3.Mai hier in Peking und warten ab, wann mich die Chinesen rausschmeißen.... Genug Aufklärung? Wenn nicht, bitte im Gästebuch vermerken!

Peking an die Welt:

Also Ihr Parasiten!!! Alle lesen, aber keiner (sorry, fast keiner) schreibt ins G ä s t e b u c h !!! Bin echt enttäuscht von euch *GRINS* Bitte teilt mir doch auch mit, ob Ihr Skype habt und unter welchem Namen man Euch da finden kann. Wäre toll!!!

Samstag, 21. Juli 2007

Start klar?!

Heute gehts wieder mal ins Pekinger Umland: Erst geht's nach Huanghuacheng zur Mauer. Sehr unbefestigt, hab ich gelesen, aber landschaftlich traumhaft gelegen. Geldblühendes Blütenmeer umgibt Mauerüberreste, die durch ein Naturschutzgebiet mit See führen.
Danach fahren wir weiter, falls wir irgendwann wieder bei unserem Bus ankommen, zur "Longqing Gorge". See, Grotten, Schiffal fahrn... Wird hoffentlich super, so lange das Wetter mitspielt und wir irgendwann wieder hier ankommen.
Abfahrt ist um 8 Uhr, das heißt ich muss jetzt schon schnell Brote schmieren und dann gehts ab... Bis dann! Denkt an mich, damit ich nicht so Angst haben muss, wenn ich auf Steinhaufen rumkletter :)

Freitag, 20. Juli 2007

Grillen auf dem Balkon - wann kommt die Feuerwehr?

Gar nicht, wenn Feuerwehrhauptwachtmeister - oder wie der heißt - Frederik am Grill steht. Ja, Ihr habt Euch nicht verlesen, wir haben heut auf unserem MINIbalkon gegrillt! Mit Fleisch vom Schindler (deutscher Metzger) und Kartoffeln mit chinesischem Quark :)
Mai, war des guad....


Donnerstag, 19. Juli 2007

WIeder einmal Sommerpalast

Strahlender Sonnenschein und azurblauer Himmerl hat uns heute morgen um kurz vor 6 Uhr geweckt. Und was macht man an so einem Tag in Peking, wenn man nicht arbeiten muss und eh Gäste hat, die etwas sehen wollen? Na klar, man fährt zum Yiheyuan...
Traumhaft war's, wie immer!
Völlig erschöpft haben wir noch einen Getränke-Obst-Gemüse-Großeinkauf gestartet, bevor wir der Noodle Loft einen Besuch abgestattet haben.
Leider gings mir nicht so gut, weshalb ich jetzt dringend ins Bett muss...

Tolle Neuigkeiten!

Das kam heute Nacht:
"Hallo ihr zwei,seid Montag ca. 11.00 Uhr ist Phillip Schiller auf der Welt. Ganz imGegensatz zum Papa ist er recht zierlich, 48cm groß und ein Federgewicht von2400 Gramm. Zur Zeit muss er das Trinken noch üben. Angeblich hat er ganzlange schwarze Haare..."

Herzlichen Glückwunsch, bleibt uns da nur zu sagen!

Mittwoch, 18. Juli 2007

Wahnsinn!

Kennst Du die Berge? Die Berge Beijings... Die Wohnung von Freddy? Die kennst du wohl...

Und wir sind mitschuldig...

Die Chinesen machen das Bier teurer (www.welt.de - 18.07.2007 04:56)
Auf der ganzen Welt ist Bier ein beliebtes Getränk – auch in China. Weil dort so viel getrunken wird, verknappt sich der Hopfen. Die Folge: Die Preise für die Zutat haben sich im letzten Jahr verdreifacht. Das treibt die Bierpreise kräftig nach oben.
Der wachsende Durst der Chinesen auf Bier treibt weltweit die Kosten für Hopfen in die Höhe. Die Preise für die Bierzutat hätten sich allein im vergangenen Jahr verdreifacht, erklärte der deutsche Branchenführer im Hopfenhandel, Joh.Barth & Sohn, in München bei der Vorlage seines internationalen Hopfenberichts.
Insgesamt sei die weltweite Bierproduktion im vergangenen Jahr um sechs Prozent auf 1,7 Milliarden Hektoliter gestiegen, sagte Geschäftsführer Stephan Barth. Das Wachstum gehe zur Hälfte auf China zurück, obwohl der Markt noch unterentwickelt sei: „Der Pro-Kopf-Verbrauch an Bier lag dort 2006 bei 25 Litern pro Kopf, in Deutschland bei 116 Litern.“
Die in China steigende Kaufkraft lasse auch einen weiteren Anstieg der Nachfrage nach Bier und Hopfen erwarten. „Der Hopfen wird weltweit knapp“, betonte Barth. Für derzeit steigende Preise sorge auch, dass in der Vergangenheit in Deutschland als größtem Hopfenproduzenten der Welt zahlreiche Anbauflächen aufgegeben worden seien.
„Lange Jahre hat die Brauindustrie eher kurzfristig eingekauft, anstatt sich langfristig Hopfen über Vorverträge zu sichern“, erklärte Barth. Auf Grund der so entstandenen niedrigen Preise hätten viele Hopfenpflanzer lieber Stilllegungsprämien in Anspruch genommen. In den vergangenen zehn Jahren sei in Deutschland die Anbaufläche um mehr als 20 Prozent zurückgegangen. Inzwischen halte sie sich jedoch auf einem Niveau von 17.170 Hektar. „Offensichtlich haben die Brauereien die Zeichen der Zeit verstanden, denn in den Hauptanbaugebieten sind die Ernten von 2007 und 2008 bereits über Vorverträge verkauft“, sagte Barth. Es sei zu erwarten, dass der Bierverbrauch künftig nicht nur in Asien weiter steigen werde. Auch Afrika und Südamerika seien Wachstumsmärkte für Brauereien. In Deutschland sei der Bierkonsum 2006 anders als in den Vorjahren nicht gesunken, sondern konstant geblieben. Barth sagte, dass die Deutschen bei der Fußball-Weltmeisterschaft so viel Bier getrunken hätten, dass der erwartete Rückgang ausgeglichen worden sei. [...]

Dienstag, 17. Juli 2007

Get the party started...

on a tuesday's night....
Britta und Karl sind gelandet! Bald sind sie da...
Auf, auf, Karten spielen, Weinchen trinken und Kochsalami essen :)
Das wird bestimmt ne geile Zeit! Mal gucken, welche Ausflüge mir noch so einfallen...

Montag, 16. Juli 2007

Nikolas hat uns verlassen

Gestern früh haben wir also Frederiks Bruder wieder in den Flieger nach Deutschland verfrachtet. Am Dienstag kommen Britta und Karl, d.h. 2 Abende für uns!!!
Nicht falsch verstehen, es ist super, besucht zu werden, aber so groß ist die Wohnung dann doch nicht und wenn dann mehrere Personen über Wochen auf so engem Raum nur aufeinander sitzen, ist es schon auch schon mal ein bisschen Zeit für Romantik zu haben...
Leider hab ich mich wohl bei unserem Mauerausflug am Samstag etwas erkältet, aber das hindert einen ja nicht daran, den ganzen Tag auf der Couch zu liegen und einen DVD nach dem nächsten zu gucken...
Heute muss ich also aufräumen, putzen und Wäsche waschen, damit für morgen Abend alles vorbereitet ist.
@Nikolas: Danke für die Angekommen-SMS!

Juliaaaaaaaaaaaaaaa??????????

Hallo? Wo steckst Du denn? Haben schon lang nix mehr von Dir gehört...

Sonntag, 15. Juli 2007

Hallo an alle!

Also mal für alle: uns gehts gut! Wir leben, sind nur im Moment viel unterwegs... Freuen uns aber über Eure Nachrichten im Gästebuch und per Skype könnt Ihr uns auch immer gut erreichen. Also dann...

Nachtrag: Bericht zu Xi'an - Teil 2

Tapfer! Morgens um 7.15 Uhr habe ich das Hotel verlassen, um noch Frühstück für die Fahrt zur Terrakottaarmee zu organisieren. Leider haben wir den Bus verpasst, weil das Auschecken so lang gedauert hat. Wir sind also mit dem Taxi für knapp 100 Yuan einfach gefahren. Die Armee an sich ist schon beeindruckend. Fast 3 km entfernt vom eigentlichen Mausoleums des Kaisers fand 1973 ein Bauer zufällig die Soldaten, als er einen Brunnen graben wollte. Dass die knapp 7000 Soldaten, 3000 Pferde und Holzwägen nicht schriftlich irgendwo fixiert wurden, bleibt ein Rätsel, besonders weil die Chinesen eigentlich alles aufschreiben, was mit den Kaisern zu tun hatte. Das ganze Gelände drum herum ist schon sehr stark auf Touristen eingestellt, kein Wunder, die meisten besuchen Xi'an nur für die Armee im Rahmen einer Chinarundreise.
Es gibt 3 Schächte zu besichten, von denen Grube 1 vollständig ausgegraben ist und die anderen beiden noch bearbeitet werden. Grube 3 ist die kleinste, in der nur die höheren Offiziere aufgestellt waren. Die Soldaten stehen in der Regel in 2er-Reihen in Gängen, die eine Holzkonstruktion als Dach hatten. Da diese natürlich auf Grund der Verottung in sich zusammen gefallen ist, kann man sich dadurch auch die Zerstörung der Soldaten erklären, nur wenige sind noch fast vollständig in Takt.
Alle Soldaten stehen mit dem Rücken zum Grab, Blick gegen Osten gerichten, von wo der damalige Feind anrücken würde. Der sollte beim Anblick der gewaltigen Armee abgeschreckt und von der Grabstätte ferngehalten werden.
Jeder Soldat hat ein individuelles Gesicht, damit man sie auch wirklich für "echt" hält. Eigentlich waren sie alle bunt bemalt, aber davon ist heute kaum mehr etwas zu sehen. Je nach unterschiedlichem Offiziersgrad tragen die Soldaten unterschiedliche Frisuren und Gewänder. An diesen kann man sie ganz gut unterscheiden.
Jeder hatte 2 Waffen mit in die Kammer bekommen, ursprünglich aus Bronze oder Eisen. Weil kaum mehr Waffen gefunden wurden - nur die Formung der Hände weißt darauf hin -, geht man davon aus, dass bereits vor dem Fund in den 1970er Jahren Grabräuber dort zugange waren und vielleicht noch zusätzliche Verwüstung verursacht haben.
Neben den 3 Gruben gibt es eine Exhibition Hall zu besichtigen, in der Texte und Fotos zum Fund, der Rekonstruktion und dem wieder Aufbau zu sehen sind. Außerdem sind dort einige teils wieder vollständig restaurierte Figuren ausgestellt.
Nach der knapp 4-stündigen Besichtigung (90 Yuan), sind wir mit einem etwas lebensmüden Taxifahrer quer durch die Prärie zurück in die Stadt gefahren. Wenn auch mit etwas mulmigen Bauchgefühl, was trotzdem eine super Sache, weil man wirklich mal was vom Landleben erahnen konnte. Schockierend, in welcher Armut die Menschen dort teilweise leben. Auch in Xi'an selbst wurden wir als westliche Menschen immer wieder zur Hauptattraktion.
Nach einem kurzen Abstecher in die relativ neue Shoppingmall, gings dann mit dem Bus zurück zum Flughafen.
Xi'an ist super, und wenn man die Zeit hat, lohnt es sich meiner Meinung nach durchaus, 2 Tage dort zu verbringen!

Nachtrag: Bericht zu Xian - Tag 1

Also unser Spontantrip nach Xi'an startete Montag Vormittag, als Frederik in Qingdao war. Nach einem nicht so ganz astreinen Flug haben wir uns am Flughafen angekommen Bustickets besorgt. Ging an sich reibungslos. Mit dem Bus ging es dann Richtung Stadtmitte. Die richtige Haltestelle zu treffen, war nicht ganz so leicht, aber auch in Xi'an gibt es natürlich Taxis, die etwas billiger sind als Peking. Wir haben dann im Melody Hotel eingecheckt, sehr zentrale Lage, 295 Yuan fürs Doppelzimmer, nicht so ganz tolle Zimmer, aber durchaus für eine Nacht gut geeignet. Kann ich also nur empfehlen. Positiv ist auch an dem Hotel, dass es alle Taxifahrer kennen (gesprochen: mélodi fan dien) und der Shuttlebus vom Flughafen direkt vors Hotel fährt und von dort auch wieder abfährt. Außerdem gibt es verschiedene Busverbindung zu den unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten.
Frisch gemacht haben wir uns auf den Weg zur Großen Wildgans Pagode (Daya Tan) gemacht. Um die Pagode herum befindet sich eine Art Buddhapark mit einigen großen Weisen Chinas als Steinfiguren. Die Pagode selbst kostet allerdings zusätzlich 35 Yuan, weshalb wir uns für den Ausblick von der Stadtmauer am Südtor (nan men) entschieden haben. Denn die wollten wir eh besichtigen. Dort oben kann man Fahrrad, auch Tandem, fahren und die Aussicht genießen. Als die Lichter angeschaltet wurden, haben wir die Location gewechselt. Auf der Suche nach einem kleinen Restaurant zogen wir durch die nächtlichen Straßen ums muslimische Viertel herum. Dort saßen Familien und Freunde zusammen und grillten unter freiem Himmel. Für uns gab es leider nichts zu essen, weshalb wir uns von Fast Food ernährt haben.
Dieser Zusammengehörigkeitssinn ist wirklich schön zu beobachten! So etwas sieht man heute nicht mehr oft, Alt und Jung beim Tanzen, Singen, Reden, Feiern, Spielen, Essen usw...
Es gäbe auch eine Barstraße westlich des Südtors, aber wir waren schon so platt und wollten ja am nächsten Tag um 7.30 Uhr los, also sind wir ins Hotel zurück.
Für mich wars ein bisschen schade, dass Frederik nicht dabei sein konnte, Xi'an wär echt ganz nett schnuckelig und romantisch. Aber wenn die Pflicht ruft, kann mans eben nicht ändern

Immer diese Mauer

Samstag- Nikolas letzer Tag in Peking.
Morgens um 8 Uhr starteten wir zur Mauer, genauer Mutianyu.
Truppe: Sherry, Sabine, Mark, Kathrin, Nikolas, Frederik und ich.
Zwecks Regen war es zwar anstrengend, aber nicht heiß. Wir sind also ca. 3 Stunden rumgeschlendert. Die Mauer dort sieht ähnlich aus wie in Simatai, ist aber wesentlich besser befestigt. Man könnte mit dem Sessellift (45 Yuan) hochfahren, aber ein bisschen Sport soll ein Mauerausflug ja auch sein, weshalb wir gewandert sind. Runter haben wir uns allerdings das Vergnügen mit der Sommerrodelbahn gegönnt. Sehr cool, aber 40 Yuan und 1 Yuan für die Versicherung. China eben :)
Nach Mutianyu haben wir noch quer durch die Botanik (sehr unbefestigte Wege!) einen Abstecher zu den Monggräbern gemacht. Da ich Dingling schon kenne und nicht toll finde, haben wir uns den "Sacred Way" angeguckt. Ganz nett gemacht. Klassische, schöne chinesische Musik läuft im Hintergrund, während man einen Weg umzähnt von Trauerweiden und Steinfiguren entlang schreitet. Dieser Weg war also der letzte Weg der 13 Kaiser, deren Mausoleen sich im direkten Umfeld befinden. Man kann allerdings nur 3 besichtigen. Schreitet man durch das Südtor, trifft man zuerst auf verschiedene Wächter bzw. Soldaten, es folgen mondolische Pferde, Elefanten, Kamele, Drachen oder Löwen und zu letzt Säulen, bevor man dann den Weg durch das Nordtor wieder verlässt. War ein schüner entspannter Abschlussspaziergang, weil wir ja eh unterwegs waren, aber es gehört meiner Meinung nach nicht zu den Must-haves von Pekings Umgebung.
Nach Nikis Wunsch sind wir abends dann noch Teppanyaki essen gegangen - war wie immer grandios, bis auf die Austern, mit denen ich mich wohl nie anfreunden werde. Im Tangclub (Lucky Street) haben wir uns dann noch eine Dröhnung chinesische Volle-Lautstärke-Musik mit Tanz- und Bareinlage geholt, bevor wir gegen 2 Uhr morgens erschöpft ins Bett gefallen sind.