12,3 Milliarden US-Dollar stellt Peking für Luft- und Umweltverbesserungs-maßnahmen zur Verfügung. Bislang wurden 200 Fabriken geschlossen. Eine der größten Stahlfabriken wird gerade verlegt. Während der Spiele sollen alle Fabriken im Umkreis von 120 Kilometern ihre Produktion einstellen. Außerdem werden etwa 1,5 Millionen Autos stillgelegt. Eine Rush-Hour wird es auch nicht geben. Die Regierung hat den Pekingern 16 Tage olympischen Sonderurlaub geschenkt. Ein gigantischer Aufwand - damit die Touristen und die Athleten nicht ahnen, wie schlimm die Luftverschmutzung in Peking ist, sondern nur den blauen Himmel sehen.
Die weltweit größte Planung und Umsetzung zur Wetteränderung findet gerade in China statt, denn in diesem großen auf Lanwirtschaft basierendemLand, kann man das Wetter weder einem Gott, noch dem Zufall überlassen. Maßnahmen zur Regenerzeugung und Regenabwendung werden in China schon seit den 50er Jahren betrieben, bislang um Hitzephasen zu mildern, Sandstürme abzuwenden, Aufforstung zu fördern. Jetzt aber haben die Wetterbeamten eine neue Aufgabe: Die Sicherung eines blauen Himmels während der Erföffnung der Olympischen Spiele.
In Peking durchlaufen an die 135 Bauern spezielle Trainings, die ihnen erklären, wie man chemisches Granulat mit Hilfe von Raketenwerfern und 37 mm Fliegerabwehrkanonen in den Himmel schießt, ohne sich dabei selbst zu verletzen. Dieses bereits langjährig angewendete Verfahren löst sogar bei chinesischen Umweltexperten großes Bedenken aus. Denn es gibt keine Garantie dafür, dass die Methode wirklich funktioniert, da man nicht messen kann, wieviel Regen ohne eine Einflussnahme gefallen wäre. Dennoch gaben chinesische Behörden an, zwischen 1999 und 2006, 250 Billionen Tonnen Wasser künstlich hergestellt zu haben.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen