Politiker in den USA machen sich Gedanken über einen möglichen Boykott der Olympischen Spiele 2008 in Peking. Eine entsprechende Resolution haben Vertreter der Republikaner ins Repräsentantenhaus eingebracht und zur Diskussion gestellt. Solange China seine "ernsthaften Verletzungen von Menschenrechten" nicht stoppe und die Menschenrechtsverletzungen der Regierungen im Sudan, in Nordkorea und Burma unterstütze, müsse ein Boykott zumindest in Erwägung gezogen werden, heißt es in der Resolution. Die Verfasser vergleichen Olympia in Peking mit den Sommerspielen 1936 in Berlin, die von den Nationalsozialisten zu reinen Propagandazwecken missbraucht wurden. "Die Integrität des Gastgeberlandes ist von allerhöchster Wichtigkeit und darf keinesfalls die teilnehmenden Athleten oder den Charakter der Spiele beschmutzen", heißt es in der Resolution.
Der zweifache Eistanz-Weltmeister Maxim Stawiski aus Bulgarien hat mit Alkohol am Steuer einen tödlichen Unfall verursacht. Nach bulgarischen Presseberichten war der 30-Jährige am vergangenen Sonntagabend allein in seinem Jeep an der Schwarzmeerküste unterwegs, als er aus bisher ungeklärten Gründen die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor, auf die Gegenfahrbahn geriet und dort frontal mit einem mit vier Personen besetzten Pkw zusammenstieß. Ein 24-jähriger Mann starb, eine Frau liegt im Koma.
Bei Stawiski wurden 1,1 Promille Alkohol festgestellt. In Bulgarien gilt ein Alkohollimit von 0,5 Promille. Im März hatten Stawiski und seine Partnerin Albena Denkowa ihren zweiten WM-Titel gewonnen. Die beiden wurden erst kürzlich mit dem höchsten bulgarischen Staatsorden für ihre sportlichen Verdienste geehrt und engagieren sich in einer landesweiten Kampagne gegen Alkohol am Steuer.
Nach einem von Verbandspräsident Alexander Tichonow verursachten neuen Eklat im russischen Biathlon-Team hat Sportminister Wjatscheslaw Fetisow zwei Trainer entlassen. Alexander Selifonow und Andre Geranin müssen gehen, weil sie auf Anweisung von Tichonow versucht hatten, ihre Sportlerinnen zu einem Vertrag mit dem Verband zu nötigen. Tichonow war kürzlich wegen Beteiligung an einem Mordkomplott zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden, durfte aber nach einer umgehend durchgeführten Amnestie den Gerichtssaal als freier Mann verlassen.
Vor der Abreise ins Trainingslager drohte Tichonow nun den Teammitgliedern an, sie nicht mitzunehmen, falls sie die Vereinbarung nicht unterschreiben. Drei Sportlerinnen unterzeichneten den Vertrag, fünf andere nicht, diese durften auf Anordnung der beiden verantwortlichen Trainer nicht mitfahren. Das Quintett richtete daraufhin einen offenen Brief an Sportminister Fetisow, der die Übungsleister aus "arbeitsrechtlichen Gründen" umgehend entließ. Bei dem schon seit vergangener Saison schwelenden Streit geht es um Vermarktungsrechte und finanzielle Beteiligung der Athleten. Bislang kassiert der Verband den Großteil der Erlöse. Im vergangenen Winter hatten die russischen Sportler mit dem Abkleben des Hauptsponsor-Schriftzugs gegen die von Tichonow vorgeschriebenen Knebelverträge protestiert.
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